Die Nussparzellen müssen sowohl für die manuelle als auch für die maschinelle Ernte vorbereitet werden. Vor der Ernte wird das Gras unter den Bäumen gemulcht. Das Mulchen erleichtert das Zusammentragen mit dem Gebläse sowie das Auflesen mit der Erntemaschine und das Sammeln zwischen den Reihen.
Walnüsse sind reif, wenn:
- die Samenschale aufgerissen ist und die Nuss zum Vorschein kommt,
- die Nuss sich leicht von der Schale trennen lässt,
- die beiden Kernhälften braun sind und sich von der Trennwand vollständig lösen.
Zwischen Herunterfallen und Trocknung kaum Zeit verlieren
Bei Walnüssen sollte zwischen dem Herunterfallen der Nüsse und dem Beginn der Trocknung so wenig Zeit wie möglich vergehen. Das heisst, es dürfen maximal 16 Stunden zwischen dem Auflesen der Nüsse und dem Beginn der Verarbeitung (Waschen und Trocknen) liegen. Die auf dem Boden liegenden Nüsse müssen zwingend alle drei bis vier Tage aufgelesen werden, unabhängig von der Witterung. Die Qualität der Nüsse hängt von der Ernte und den Nach-erntearbeiten ab.
Die Trocknung der Walnüsse dauert zwei bis vier Tage. Bei der Sorte Lara kann die Trocknung bis zu fünf Tage dauern. Die Luftfeuchtigkeit und die Lufttemperatur können mit einem Thermometer und einem Hygrometer kontrolliert werden.
Durch eine eintägige Vortrocknung bei 22 bis 25 Grad kann die Feuchtigkeit der Nüsse ohne grossen Energieaufwand schnell um 30 Prozent reduziert werden.
Die Trocknungstemperatur hängt von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit am Trocknungsort ab. Die Luftfeuchtigkeit sollte maximal 40 Prozent betragen. Eine Temperaturerhöhung von 1 Grad führt zu einer Lufttrocknung von 5 Prozent.