Die drei Gewinnerbetriebe des Jubiläumswettbewerbs zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg in der Landwirtschaft nicht von der Grösse abhängt», sagt Simone Barth, Chefredaktorin der BauernZeitung und Jurymitglied. 2024 stellte die Schweizer Agrarmedien AG für die Jubiläen von «die grüne» (160 Jahre) und BauernZeitung (30 Jahre) nicht sich, sondern erfolgreiche Betriebe in den Mittelpunkt und honorierte die Siegerprojekte mit je 10'000 Franken.

In den Kategorien «Nachhaltigkeit», «Umstrukturierung» und «Kommunikation» haben ganz unterschiedliche Betriebe gewonnen: Urban und Nadine Dörig bewirtschaften die 104 ha grosse Domäne St. Katharinental in Diessenhofen TG biologisch und nutzen die Kreisläufe der Natur erfolgreich.

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Doris und Hanspeter Blaser haben ihren 7 ha grossen Nebenerwerbsbetrieb im Emmental so umstrukturiert, dass der Betriebsleiter kaum mehr auswärts arbeiten muss.

Nicole und Fritz Reusser bewirten Gäste, haben einen Hofladen und drei Themenwege auf dem Zelgli-Träff in Biezwil SO.

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Kommunikation für Vertrauen gegenüber der Landwirtschaft

Für die drei Gesprächsrunden kommen die Gewinnerpaare an die Tier & Technik und stellen sich den Fragen des Publikums. Darauf freut sich Simone Barth, die eines der Gespräche moderieren wird: «Sie berichten von ihrem Alltag und ihrem Antrieb und die anwesenden Fachleute ordnen ein.»

Drei Talks an der Tier & Technik

Die drei Diskussionsrunden finden im Foyer der St. Galler Kantonalbankhalle statt.

Freitag, 21. Februar 2025, 10.30 bis 11.15 Uhr: «Mit der Natur produzieren»
Nadine und Urban Dörig aus Diessenhofen TG im Gespräch mit Urs Schneider, Jurypräsident und Peter Schweizer, Bio Ostschweiz.

Samstag, 22. Februar 2025, 10.30 bis 11.15 Uhr: «Vom
Kleinbetrieb zum Vorbild»

Hanspeter und Doris Blaser, Moosegg im Emmental diskutieren mit den Jurymitgliedern Urs Brändli, Bio Suisse, und Andreas Stalder, IP-Suisse.

​Sonntag, 23. Februar 2025, 10.30 bis 11.15 Uhr: «Die ‹Geit nid, gits nid›-Mentalität»
Nicole und Fritz Reusser aus Biezwil SO im Gespräch mit Jurypräsident Urs Schneider und Hans Peter Brunner, IP Suisse.

 

Mit solchen Gesprächen tragen die Schweizer LandwirtInnen dazu bei, dass das Vertrauen wächst. «Die Realität ist extrem komplex», weiss Barth. Wichtig sei, dass die KonsumentInnen ein gutes Gefühl und Vertrauen gegenüber den LandwirtInnen aufbauen können. Der Betrieb von Nicole und Fritz Reusser, der in der Kategorie «Kommunikation» gewonnen hat, baue dieses Vertrauen auf vorbildliche Art und Weise auf.

Zeigen, was für die Zukunft möglich ist

Innerhalb der Branche seien diese Betriebe wichtige Beispiele, um zu zeigen, in welche Richtung sich die Landwirtschaft entwickeln könne, sagt Simone Barth. Damit spricht sie den Generationenwechsel an, der auf vielen Schweizer Landwirtschaftsbetrieben ansteht.

Für den Jubiläumspreis haben rund 50 Betriebe ihre Dossiers eingereicht, rund ein Dutzend davon haben Jurypräsident Urs Schneider und je zwei Jurymitglieder besucht.

Die drei Gewinnerbetriebe sollen auch Denkanstösse geben, zum Beispiel an den drei Gesprächsrunden: Was ist auf dem eigenen Hof möglich? In welche Richtung könnte die Entwicklung gehen?