«Vielleicht muss er zuerst von der Bildfläche verschwinden, damit wir verstehen, was seine Anwesenheit alles bedeutet.» «Er» ist der Bauer, wie ihn Blaise Hofmann nennt. «Faire paysan» heisst das Buch in der Originalsprache, die deutsche Übersetzung «Die Kuh im Dorf lassen» ist nicht ganz geglückt. Doch das Buch ist eine Wucht: Der Bauernsohn, einer der bekanntesten Schriftsteller der französischsprachigen Schweiz, hat den Dialog gesucht. Und damit das gemacht, was aktuell die Bauernproteste möchten: zusammen reden, um das Verständnis zu fördern. Tatsachen erklären, Fakten vermitteln.

Nachdenken, Fragen stellen – und zum Lachen bringen

«Bauern, das heisst, mehr arbeiten als alle anderen, weniger verdienen als alle anderen, um Leute zu ernähren, die glauben, dass wir sie vergiften», das sagt eine junge Landwirtin gegenüber dem Autor. Hoffmann ist auf der Suche nach neuen Wegen, Landwirtschaft zu betreiben, trifft sich dazu mit Nicolas Pavillard, der in einer Fruchtfolgegemeinschaft mit drei Berufskollegen arbeitet. Besucht eine Tierarche, spricht mit einem Landwirt, der in einem Gemeinschaftsprojekt entlassen wurde. Denkt über Agrarpolitik und die KonsumentInnen nach, zieht Schlüsse, stellt Fragen.

Wer die «Randnotizen» von Sebastian Hagenbuch gerne liest, wird Blaise Hofmanns Buch verschlingen: Die Themen sind ernst, die Aussagen haben Hand und Fuss. Dennoch gibt es immer wieder Momente, bei denen einen die Lektüre zum Lachen bringt.

Mitmachen und gewinnen

Vielen Dank für Ihr Interesse. Teilnahmeschluss war der 12. Mai 2024. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden direkt benachrichtigt.